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40 Jahre Krüppeltribunal: Was hat sich verändert?

01.09.2021
Das Bild zeigt Kacheln des KSL Köln und eine Videokamera die auf den Betrachter gerichtet ist.

1981 fand in Dortmund das sogenannte Krüppeltribunal statt mit etwa 400 Teilnehmer*innen. Die Mitglieder der bundesweiten Krüppelbewegung wollten damals im „UN-Jahr der Behinderten“ nicht länger hinnehmen, dass Institutionen und Politik über die Belange und Bedürfnisse behinderter Menschen debattieren. Sie wollten bei dem Kongress ihre eigenen Themen setzen. Ihre eigenen Erfahrungen schildern. Ihre eigenen Forderungen aufstellen.

Zwei Tage lang haben die Kongressteilnehmer*innen Anklagen und Forderungen zu "Menschenrechtsverletzungen im Sozialstaat" verlesen: Menschenunwürdige Heime, Behördenwillkür, Mobilitätsbarrieren, die Lebensbedingungen behinderter Frauen, Zustände in Werkstätten, Rehabilitationszentren und Psychiatrie. Viele der 1981 aufgegriffenen Themen sind bis heute aktuell.

Was hat sich seit 1981 tatsächlich verändert? Was ist geblieben? Und was muss passieren, damit behinderte Menschen endlich selbstbestimmt leben können? Diesen Fragen möchten wir in dem Film „40 Jahre Krüppeltribunal: Was hat sich verändert?“ nachgehen.

Wir, das sind Ellen Kuhn, Ellen Marquardt, Ellen Romberg-Hoffmann, Christoph Tacken und Anke Bruns. In der Dokumentation möchten wir das (bis heute gültige) Motto des Krüppeltribunals „Nichts über uns – ohne uns“ aufgreifen. Wir möchten in dem Film möglichst viele Alltagserfahrungen von möglichst vielen verschiedenen Menschen mit Behinderung zeigen. Und dafür brauchen wie Mitmacher*innen. Bist Du dabei?

Das geht am einfachsten, wenn Du mit Deinem Handy Situationen in Deinem Alltag filmst und beschreibst. Alles, was Deiner Ansicht nach zu unseren Film-Fragen passen könnte.
Als Hilfestellung sind hier mal drei Beispiele:

  • Du stehst mit Deinem Rollstuhl vor einem Haus und kommst die Stufe nicht hoch. Dann nimmst Du Dein Handy, filmst die Stufe, wechselst dann in den Selfi-Modus und erzählst in die Kamera, was Du gerade aufgenommen hast, was Du darüber denkst und wenn möglich, was Du bräuchtest, um in das Haus zu kommen.
  • Du sitzt in Deiner Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, filmst Deinen Arbeitsplatz, wechselst in den Selfi-Modus und erzählst in die Kamera, was wir dort sehen, was Du dort machst, was Du über Deine Arbeit denkst, was daran gut ist, was nicht.
  • Du hast gerade vor wenigen Tagen oder auch irgendwann mal mit Blick auf Deine Behinderung etwas erlebt, was Dich richtig geärgert oder auch hoch erfreut hat. Aber Du konntest in dem Moment nicht filmen. Dann nimmst Du Dein Handy und erzählst uns in die Kamera, was Dir gerade passiert ist und was Du darüber denkst.

Dies sind nur drei Beispiele, was Du wie aufnehmen kannst. Am besten ist, Du nimmst einfach all das auf, was Deiner Ansicht nach helfen könnte zu verstehen, wie behinderte Menschen heute im Alltag klarkommen.

Du kannst auch Deine*n Assistentin/en oder Freund*innen oder Angehörige/n bitten, Dich zu filmen, während Du in die Kamera sprichst.

Worauf Du beim Filmen mit dem Handy achten solltest:

Bitte das Video immer im QUERFORMAT drehen!

Das Handy beim Filmen möglichst ruhig halten. Wenn Du kannst, am besten immer mit beiden Händen. So hast Du einen sicheren Halt.

Wenn Du mit dem Handy einen Schwenk machen möchtest, um uns etwas zu zeigen, dann halte die Kamera am Startpunkt kurz ruhig (zähle innerlich bis 5) und schwenke dann langsam dorthin, was Du uns zeigen möchtest. Auch da am Ende die Kamera ruhig halten.

Bitte wenig zoomen. Lieber näher an das Objekt herangehen.

Wichtig ist auch, dass es hell genug ist, wenn Du etwas filmst.

Wenn Du in die Kamera sprichst, achte darauf, dass es nicht zu laut um Dich herum ist. Und auch nicht zu windig. Dann suche Dir lieber eine ruhigere Stelle, sonst kann man Dich vor lauter Nebengeräuschen nicht verstehen.

Wenn Du selbst in die Kamera sprichst, halte sie am besten ein kleines bisschen höher. Lieber den Blick etwas nach oben richten als nach unten. (Sieht schöner aus.)

Wenn Du in einem Raum mit einem Fenster bist und in die Kamera sprichst, stelle Dich möglichst mit dem Gesicht zum Fenster (nicht mit dem Rücken). Denn wenn hinter Dir zu viel Licht ist, wird Dein Gesicht schwarz. Lieber viel Licht auf Dein Gesicht fallen lassen.

Am besten legst Du einfach mal los, filmst ein paar kurze Szenen und schickst sie uns. Wenn wir dann Verbesserungsvorschläge haben, teilen wir Dir das gerne mit.

Deine Aufnahmen kannst Du uns per WeTransfer schicken.
Dafür musst Du die Aufnahmen zunächst auf Deinen Rechner laden.
Dann gehst Du auf die Seite https://wetransfer.com.
Dort klickst Du an, dass Du nur Daten verschicken möchtest.
In das Feld „E-Mail an“ gibst Du info@anke-bruns.de ein.
In das Feld „Deine E-Mail“ gibst Du Deine E-Mail ein.
Dann klickst Du auf Dateien hinzufügen und lädst die Videodateien hoch, die Du uns schicken möchtest. So kannst Du bis zu 2 GB schicken. Zum Schluss noch „senden“ drücken.
Du bekommst dann einen Sicherheitscode auf Deine Mail-Adresse geschickt, den Du noch kurz eintippen musst, und ab geht die Film-Post.

Falls Du eine Dropbox hast, kannst Du uns auch einen Link schicken und wir laden uns dann Deine Aufnahmen hoch.

Wenn Dir das alles zu kompliziert ist, kannst Du uns Deine Videos auch per Post auf einem Stick schicken: Anke Bruns, An der Linde 3, 50668 Köln. Den Stick bekommst Du dann per Post zurück.

Bei Fragen schicke am besten eine Mail an Anke Bruns: info@anke-bruns.de. Möglichst mit Deiner Rufnummer. Sie meldet sich dann bei Dir.

So, jetzt freuen wir uns auf Deine/Eure Videos.